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Kastration und Sterilisation


Die Kastration einer Hündin oder eines Rüden scheint in Deutschland eine Modesache geworden zu sein. In (fast) allen tierärztlichen Praxen werden die frischgebackenen Hundehalter geradezu ermuntert, diesen Eingriff (möglichst sofort) durchführen zu lassen.

Die Folgen einer Kastration sind aber zu bedenken: Bei den meisten Tieren entwickelt sich trotz sparsamer Ernährung eine Fettleibigkeit - meist verbunden mit einer Schilddrüsenunterfunktion. Das Skelett, d.h., die Gelenke halten die Masse des Körpers nicht lange aus: orthopädische Erkrankungen sind vorprogrammiert.

Und dann gibt es noch das Problem der Inkontinenz bei der Hündin. Eine furchtbare Sache, unzumutbar für Tier und Mensch.

Sehr häufig wird den Hundehaltern eingeredet, dass eine Kastration der Hündin die Rate der Milchdrüsentumore senkt.

Eine US-amerikanische Studie hat das vor sehr langer Zeit mal beweisen wollen: „Wenn man eine Hündin vor der ersten Läufigkeit kastriert, bekommt sie statistisch deutlich weniger Milchdrüsentumore.“ Da ist was ´dran. Aber der Haken ist, dass die Amerikaner ebenso wie die meisten Europäer die Nahrung für ihre Tiere nicht selbst herstellen, sondern diese als Fertigprodukt im Laden kaufen. Die Unzahl der chemischen Zusatzstoffe, völlig unbekannt in ihrer Langzeitwirkung, werden kritiklos hingenommen - kurzum Müll in übelster Zusammensetzung landet in der Futterschüssel – und das nennen die dann „Ernährung“. Also- wenn man seine Hündin mit Müll ernährt und sie vor der ersten Läufigkeit kastriert, dann mag es stimmen, dass die Milchdrüsentumorrate niedriger ist. Leider wird dabei gerne übersehen, dass Müll als Nahrung auch andernorts Tumore produziert: im Darm, in der Leber, im Pankreas und so weiter. Wie klingt das? Nicht so gut, was?

Erstens sollten wir unsere Haustiere nicht mit Müll ernähren und zweitens sollten wir sie nach Möglichkeit so belassen, wie sie sind: als Männlein und Weiblein.

Wer Angst vor ungewolltem Nachwuchs hat, dem raten wir zur >Sterilisation oder auch zur >Halbkastration der Hündin: Bei der >Sterilisation werden die Eileiter mit Titanclips verschlossen. Bei der >Halbkastration werden ein Eierstock und die gesamte Gebärmutter sorgfältig entfernt. Der verbleibende Eierstock kann zwar Ursache für eine Scheinschwangerschaft sein – in den allermeisten Fällen sind die >Sterilisation und die >Halbkastration aber positiv zu bewerten: die Hündin bleibt weiblich und erhält ihr Äußeres. Sie wird nicht dick und nicht inkontinent. Bei der >Halbkastration „färbt“ sie nicht mehr und die Rüden nehmen ihre Läufigkeit nur noch in unmittelbarer Nähe wahr.

Eine >Halbkastration/ >Sterilisation wird bei uns mit € 185.- (sehr kleine Hündin) und bis 350.- (sehr große Hündin) berechnet - Narkose inklusive – aber zuzüglich Mehrwertsteuer.

Wenn man sich – aus welchen Gründen auch immer – für die Voll-Kastration entscheidet, so sind die Kosten dieselben.

Bei Rüden warnen wir ebenfalls vor der Kastration. Wenn es aus Gründen der Nachwuchsvermeidung sein soll – bitte sehr – dann führen wir als >Sterilisation die Samenleiterblockade mit Titanclips durch. Der Rüde ist dann vermehrungsunfähig. Dieser Eingriff wird ebenso wie die Kastration (Entfernung der Hoden) mit € 89.- bis € 125.- berechnet – Narkose inklusive – aber zuzüglich Mehrwertsteuer.

Bei Katzen und Katern sollte man vernünftigerweise tatsächlich die Kastration durchführen, weil die Sexualität dieser Tiere für sie selbst eine große Gefahr in sich birgt: Verletzungen in Folge der Partnersuche - durch Verkehrsunfälle oder „Katzenkämpfe“ sind ungleich häufiger als bei Kastraten.

Wer auf dem Dorf lebt kann sich ja überlegen, ob er seinen Kater oder seine Katze >sterilisieren lässt.

Die Kastration eines Katers kostet inklusive Narkose € 43,- . Die Kastration einer Katze ist etwas teurer: € 77,- jeweils zuzüglich der Mehrwertsteuer.


Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

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