zurück


Analbeutelexstirpation


Es gibt Hunde, die stetig wiederkehrend entzündete Analdrüsen haben. Eine schmerzhafte Angelegenheit .

Die Ursachen: Abflussstörungen oder Schließmuskelschwäche oder beides. Jede auftretende Entzündung führt zu weiterer Verengung des Abflusssystems.

Nicht gerade beliebt bei Tierärzten ist die Analbeutelexstirpation, denn sie erfordert sehr sorgsames chirurgisches Vorgehen. Was nützt es, wenn die entzündeten Analdrüsen entfernt sind und der Hund den Kot nicht mehr halten kann? Sowas soll´s geben…

In der Tat ist diese Operation etwas für „Uhrmacher“, also für Leute, die sehr sehr genau hin- sehen - und die Kenntnisse der Anatomie beherrschen. Als ich noch in Berlin studierte, durfte ich zusehen, wie der Ober- Prof seinen eigenen Hund in dieser Angelegenheit operierte. Drei Monate später hat er ihn dann wegen irreparabler Kotinkontinenz eingeschläfert.

Ich habe genau gesehen und wahrgenommen, warum das passierte: die überaus selbstsichere „coole“ Art des Herrn Prof und das ständige selbstbeweihräuchernde Gesabbel führten dazu, dass das Prinzip des ruhigen Vorgehens missachtet wurde: da gab´s mehr als ein „Ueps“.

In Erinnerung dieser Tragödie: bei solchen Operationen darf es nicht zu Ablenkungen oder Störungen kommen. Militärische Disziplin und „Schnauze halten“ während der OP hat in unserem Hause dazu geführt, dass wir es auch in 35 Jahren und länger nicht geschafft haben, eine Kotinkontinenz zu produzieren.

Die OP-Kosten für die Entfernung beider Analbeutel liegen etwa zwischen 170.- und 250.- € zzgl. Narkose und Mehrwertsteuer.


Tierärztliches Institut für angewandte Kleintiermedizin
Tierärztliche Gemeinschaft für ambulante und klinische Therapien
Dirk Schrader I dr. Steven-F. Schrader I dr. Ifat Meshulam I Rudolf-Philipp Schrader
-Tierärzte-

www.tieraerzte-hamburg.com

zurück